Donnerstag, 28. Februar 2013

13 / 1978 ADAM - German Gay Magazine


Ein paar Tipps, wie man ein (schwules) Qualitätsmagazin gewinnmaximierend an den Mann bringt:

** Man bevorzugt ganzseitige Nackedeibilder (großformatige Veröffentlichungen reduzieren die Honorarausgaben)
** als Füllmaterial verwendet man Geschichtchen von Laien-Schreibern (die Honorierung entspricht der für Möchtegern- und Hobby-Autoren)
** sinnlose Seitenfüllung bieten überdimensionale Überschriften
** sowie nicht honorarpflichtige Kontaktanzeigen (woher immer die stammen)
** auch große Schriftgrade für den Fließtext und großer Zeilen-Durchschuß helfen die Seiten zu füllen
** dazu kommen kommerzielle Anzeigen plus möglichst viel Eigenwerbungs-Reklame
** Voluminöses Papier für den Umschlag und für den Inhalt geben dem Käufer ein gutes Dickes-Heft-Kaufgefühl.

Vielleicht finden Sie auf den folgenden 7 Abbildungen den einen oder anderen Tipp verwirklicht?


Die Nummer 13 erschien (wahrscheinlich) Ende April 1978. In der Bild- und Druck GmbH, Frankfurt/Main, des Günter Goebel; hier unter "Presserechtlich verantwortlich" mit dem Pseudonym Georges Günter.

Dr. Willhart Siegmar Schlegel (mehr über ihn bei DON 9/1972 = Link), in der vorhergehenden Startnummer angekündigt - "als wissenschaftlichen Berater haben wir mit Dr. med. W. S. Schlegel einen führenden Fachmann gewonnen" - erscheint nicht mehr im Impressum. Ich vermute, dass der schwule Dr., der nie je "aus dem Schrank gekommen ist", in diesem schwulen Heft niemals in Erscheinung treten wollte ....

Von Daniel Cadinot (der Name steht im Impressum) findet sich in dieser Ausgabe kein einziges Foto.

Dafür strotzt die Ausgabe vor Satzfehlern.




Intensives Kontaktanzeigenlesen kann recht spannend sein.

Zum Beispiel ... die beiden "Kontaktanzeigen" mit dem Kreuz stammen von Foerster-Yachting mit der Postanschrift des Foerster-Versand (siehe folgende Anzeige rechts) ... die drei Anzeigentexte (rechts aussen) stammen von ein und derselben Person ... usw. [siehe Kurt-Joachim Foerster]


Schon 1978 bot der schwule Verleger Kurt-Joachim Foerster (rechte Seite) den Porator ("bereitet Deine Arschrosette auf scharfe Ritte vor"), den Weltraumstaub Präservativ, GOLD Nr. 2 ("geile Nillen und pralle Ärsche"), den Anustrip ("schwarz wie im tiefen Arsch, da wo er herkommt und hingehört") ..... im Foerster-Versand an ... und an diesem Geschäftstreiben hat sich auch 35 Jahre später -

... der "berühmte schwule Verleger" Kurt-Joachim Foerster, der Pornoproduzent und Pornohändler hat sich längst auf seinen Alterssitz ins idyllische Fuschl am See (Salzburg/Österreich) zurückgezogen, von wo er als Joachim Koehler noch immer sein "Frischfleisch vom Feinsten" (Angebote März 2013) unters Volk bringt - nichts geändert.



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